Praktikum in der ambulanten Pflege

Acht Schüler*innen lernen den Arbeitsalltag einer Pflegefachkraft kennen

Unsere Schulpraktikantin Theresa von der AWG Uetze hat sich auf den Weg gemacht und ihre MitschülerInnen beim Praktikum in der JWK Sozialstation besucht:

Der ambulante Pflegedienst, welcher derzeit mit 37 Mitarbeiter*innen fachkompetent und einfühlend über 230 Klient*innen in Uetze und Umgebung versorgt, hat gleich acht Schüler*innen die Chance gegeben den Arbeitsalltag einer Pflegefachkraft kennenzulernen. Der Kontakt zu den Schüler*innen kam über die Ausbildungsmesse an der AWG zustande, bei dem der ambulante Pflegedienst sich als Arbeitergeber vorstellte. Mit so vielen Praktikumsanfragen hatte die Pflegedienstleitung Gertrud Babbick allerdings nicht gerechnet. Vor dem Hintergrund des Nachwuchskräftemangels freut sie sich jedoch sehr über das Interesse der jungen Menschen. Auf die Frage, wie so viele Praktikant*innen in einem dynamischen und gleichsam sensiblen Arbeitsumfeld wie der ambulanten Pflege unter einen Hut zu bekommen sind, meinte Frau Babbick schmunzelnd: „Ich musste den Dienstplan schon mehrfach wälzen, aber mit ein bisschen Organisationsgeschick sowie Flexibilität seitens unserer Mitarbeiter*innen und der Schüler*innen haben wir auch das hinbekommen.“ Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Reaktion der Patient*innen: „Viele kennen die Begleitung unserer Pflegefachkräfte ja schon durch unsere Azubis. Die meisten freuen sich über neue Gesichter und die Gespräche mit jungen Menschen. Es kommt aber auch vor, dass jemand die Praktikant*innen nicht dabei haben möchte. Dann warten die Praktikant*innen in der Zeit einfach draußen“. Insgesamt waren die Patient*innen aber sehr aufgeschlossen gegenüber den Schüler*innen. Diese durften z.B. bei der Durchführung verschiedener Pflegemaßnahmen, wie der Unterstützung bei der Körperhygiene, beim An- und Auskleiden, dem Stellen bzw. Verabreichen von Medikamenten oder dem Verbandswechsel, zuschauen. „Einigen Patient*innen durften wir sogar nach dem Duschen oder Baden beim Abtrocknen helfen“, berichtet Thalia, eine der Praktikant*innen. Daneben haben die Praktikant*innen noch weitere Aufgabenbereiche kennengelernt, wie z.B. die Büroarbeit, die Dokumentation und die Pflege der Patient*innenakten.

Aber warum haben sich die Praktikant*innen überhaupt für ein Praktikum bei einem ambulanten Pflegedienst entschieden? Thalia hat den Praktikumsplatz ganz klar mit Blick auf ihren Berufswunsch gewählt: „Ich möchte später einmal Ärztin werden und dachte, dass ein Praktikum im Bereich der Pflege da gut passen würde.“ Für John war ein anderer Aspekt wichtig: „Ich wollte etwas machen, das Spaß bringt und bei dem man in Kontakt mit Menschen kommt.“ Einig waren sich die Praktikant*innen vor allem darin, dass es ein schönes Gefühl ist anderen Menschen zu helfen. „Aber auch das Team der Sozialstation JWK ist sehr toll“, fügt John noch lobend hinzu. Frau Babbik zieht ebenfalls eine positive Bilanz: „Die jungen Menschen waren engagiert und mit Freude bei der Sache. Im Laufe des Praktikums sind sie außerdem immer selbstsicherer im Umgang mit den Patient*innen geworden.“

Das diesjährige Schülerpraktikum bei der Sozialstation JWK ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man junge Menschen in ihrer Berufsfindung abholt und ihnen die Chance gibt, die Arbeitsabläufe eines Berufsfeldes hautnah mitzuerleben!