Pflegefachmann / Pflegefachfrau
Seit Anfang 2020 gibt es die neue generalistische Ausbildung in der Pflege. Aber was heißt eigentlich generalistisch?
Früher gab es drei Ausbildungsberufe: Altenpfleger/in, Gesundheits- und Krankenpfleger/in und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in. Diese wurden zusammengefasst zum Pflegefachmann/-frau.
Was lernt ihr in der Ausbildung?
1. und 2. Ausbildungsjahr: Pflege von Menschen aller Altersstufen = Generalistik. Die Azubis lernen viele verschiedene Versorgungsbereiche kennen: Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste, psychiatrische Pflege und Versorgung von Kindern und Jugendlichen.
3. Ausbildungsjahr: Auf Wunsch Spezialisierung
Je nach Arbeitsbereich deines Ausbildungsbetriebes wählst du beim Abschluss deines Ausbildungsvertrages einen Praxisschwerpunkt, den sogenannten Vertiefungseinsatz. Dieser Praxisschwerpunkt wird später auch in deiner Berufsurkunde genannt (z.B. „Pflegefachfrau mit Vertiefungseinsatz in der stationären Langzeitpflege“ oder „Pflegefachmann mit Vertiefungseinsatz in der psychiatrischen Versorgung“).
Nur wer den Vertiefungseinsatz in der Pflege alter Menschen oder in der Pflege Kinder und Jugendlicher gewählt hat, kann sich im 3. Ausbildungsjahr zwischen einem Abschluss als Pflegefachmann/-frau oder aber als Altenpfleger/in bzw. Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in entscheiden. In der Region Hannover ist an der Pflegeschule Auf der Bult eine Spezialisierung zum/zur Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in und an der mebino Berufsfachschule eine Spezialisierung zum/zur Altenpfleger/in möglich.
Lernorte und Lernfelder
Praktische Ausbildung in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen
2.500 Stunden
Start: Orientierungseinsatz im Ausbildungsbetrieb
Dann Pflichteinsätze:
- stationäre Akutpflege (z.B. im Krankenhaus)
- stationäre Langzeitpflege (z.B. in einem Altenpflegeheim)
- ambulante Akut- oder Langzeitpflege
(z.B. bei einem ambulanten Pflegedienst) - pädiatrische Versorgung (z.B. im Kinderkrankenhaus)
- psychiatrische Versorgung
theoretischer und praktischer Unterricht in der Pflegeschule
2.100 Stunden
- Ausbildungsstart -Pflegefachfrau/Pflegefachmann werden
- Pflege und Unterstützung von Menschen in verschiedenen Altersstufen und mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen
- Pflegerfahrungen reflektieren
- Gesundheit fördern und präventiv handeln
- Patientensicherheit stärken
- In Akutsituationen sicher handeln
- Pflegehandeln im Team
- Menschen in kritischen Lebenssituationen und in der letzten Lebensphase begleiten
Job Dive 360°: Berufsfeldpanorama Pflege
Du möchtest mehr wissen? Mach eine Erkundungstour durch das Berufsfeld Pflege. Was sind die Aufgaben und Qualifikationen von Pflegefachkräften? Das Panorama bietet Videos, Slide Shows, Quizfragen, Infos & Interviews – und vor allem: Erfahrungsberichte von echten Auszubildenden.
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Kohle, Knete, Moos
Auszubildende erhalten eine Ausbildungsvergütung. Die Höhe wird von der Ausbildungseinrichtung festgelegt, sollte im 1. Ausbildungsjahr jedoch ungefähr bei 1.100 € brutto liegen.
Notwendige Lehr- und Lernmittel werden kostenlos zur Verfügung gestellt.
Berufsanfänger*innen können mit einer Vergütung von ungefähr 2.600 € brutto rechnen.
Bewerbung
Interessierte müssen sich sowohl in einer Pflegeeinrichtung als auch an einer Pflegeschule bewerben.
Pflegeschulen in der Region Hannover
Informiere dich direkt bei den einzelnen Pflegeschulen, wie genau das Bewerbungsverfahren abläuft, wann die Ausbildung beginnt und wie du eine passende Pflegeeinrichtung finden kannst. Oder bewirb dich direkt in Pflegeeinrichtungen und erkundige dich, mit welcher Pflegeschule sie zusammenarbeiten.
Zugangsvoraussetzungen
Außerdem hilfreich: Interesse an pflegerischen und medizinischen Themen, auf Menschen zugehen können, Verantwortungsbewusstsein und Einfühlungsvermögen, aktiv und flexibel sein.