Auf Tour: Aktionstag in Seelze

Beim Aktionstag am 25.01.2024 haben sich 24 Jugendliche und junge Erwachsene auf den Weg durch vier Seelzer Gesundheitseinrichtungen gemacht. Pflege- und Leitungskräfte sowie Auszubildende haben sich Zeit genommen, aus ihrem Arbeitsalltag zu berichten. Anhand vieler praktischer Aufgaben gab es einen ersten Einblick in die Pflege.

Gleich am Morgen wurden die Gäste aus Seelze, Burgwedel und Hannover im Kursana Domizil Seelze von Leiterin Annika Jordan empfangen: „Viele wissen noch nicht, dass man in der neuen Ausbildung zum Pflegefachmann oder zur Pflegefachfrau die Pflege von Menschen jeden Alters kennenlernt – sowohl im Krankenhaus, in der Kinderpflege als auch in der Altenpflege. Im dritten Ausbildungsjahr kann man sich dann spezialisieren.“ „Seid mutig und stellt Fragen“ ermutigt Sara Wehly von Ausbildung im Verbund pro regio e.V. die Jugendlichen.

Nach ersten praktischen Aufgaben im Kursana ging es aufgeteilt in drei Gruppen per Shuttle weiter: Im AWO Seniorenzentrum Alter Krug mussten die Jugendlichen im Rollstuhl, eingeschränkt durch Schlafbrille, Handschuhe und mit Gewichten verschiedene Aufgaben bewältigen. „Die Simulation der körperlichen Einschränkungen ist oft eine sehr nachhaltige Erfahrung“, so Susanne Omabegho, Leiterin des Seniorenzentrums „So können die jungen Leute sich besser in die Lage unserer Bewohner*innen hineinversetzen.“

Im KerVita Senioren-Zentrum An den Grachten freuten sich die Teilnehmenden besonders über die Hühner und Ziegen. Sie konnten aber auch die technischen Hilfsmittel wie Lifter und Aufstehhilfen ausprobieren, die den Arbeitsalltag der Pflegekräfte deutlich erleichtern. Bei der Lebenshilfe lernten die Gäste ein weiteres Arbeitsfeld kennen: Um die Teilhabe und Selbstständigkeit von Menschen mit Behinderungen zu unterstützen, stehen für die Heilerziehungspfleger*innen neben der Pflege oft pädagogische und soziale Aufgaben im Vordergrund. In der Lernwerkstatt von pro regio konnten die Teilnehmenden anhand von Babypuppen das richtige Halten, Wiegen und Messen von Säuglingen ausprobieren.

Insgesamt gefielen den Jugendlichen besonders die interaktiven Aufgaben, aber auch, dass sich alle Zeit genommen haben, von ihren persönlichen Erfahrungen zu berichten und Fragen zu beantworten. Viele Jugendliche haben noch Hemmungen bei den ersten Kontakten mit der Arbeitswelt. Toll, dass einige so mutig waren und gleich die Chance genutzt haben, nach einem Praktikum zu fragen.